
Es war eine Entdeckung, die mich innehalten ließ: Die erste Seite vom 15. August 1957 im Tourenbuch, leicht vergilbt, in der Handschrift eines Fünfzehnjährigen – meines fünfzehnjährigen Vaters.
Genau diesen Eintrag auf der ersten Seite, habe ich bis dahin immer überblättert – zwölf Jahre alt, jeden Sommer am Hannoverhaus, säumen mit seinem Vater, meinem Großvater. Unter der Obhut seiner Mutter, meiner Großmutter, Hüttenwirtin am Hannoverhaus. Eine Kindheit in den Bergen, die später dann auch meine geprägt hat.
Und was konnte ich da lesen:

Mein Platz in den Bergen
Die Geschichte beginnt im Bergsteigerdorf Mallnitz, dem kleinen Höhenluftkurort im Nationalpark Hohe Tauern, der irgendwie auch nur ein Punkt auf der Landkarte ist – für mich aber Heimat, Erbe und Herzstück meiner Familienbiografie. Meine Großeltern kamen vor rund 85 Jahren nach Mallnitz, ein angesagter Tourismusort, auch auf Grund der Erschließung durch die Tauernbahn. Sie begannen als Hüttenwirte am Hannoverhaus, ein Stützpunkt, wenn man den Ankogel besteigen wollte – auch bekannt als die Wiege des Alpinismus.
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Mehr InformationenDer Ankogel – mit seinen 3.252 Metern der namensgebende Berg der Ankogelgruppe – ist somit noch mehr als ein Gipfel. Er ist ein stiller Chronist jener Menschen, die ihn im Laufe der Jahrzehnte besucht, bezwungen oder einfach nur bestaunt haben. Wer von Mallnitz mit der Ankogelbahn aufsteigt, spürt beim ersten Schritt am Berg den Wechsel: vom Alltag zum Besonderen, vom Lärm zur Klarheit.
Die Tour auf den Ankogel ist kein Spaziergang
ALPIN – Das Bergmagazin hat diese Hochtour mit Kletterei (I+) für uns aufbereitet. In den Geschichten meines Vaters, in denen Wind und Wetter ebenso vorkamen wie die Mühen und Gefahren des Aufstiegs, war auch immer eine Lehre enthalten. So sind sie, die Gipfel, lohnende Ziele und gleichzeitig auch charakterbildend.
Spuren, die bleiben

Heute, Jahrzehnte später, begegnet mir auf den über 150 km Wanderwegen in und um Mallnitz auch die junge Generation von Wanderern, Bergsteiger mit Hightech-Ausrüstung, Kinder mit glänzenden Augen. Es sind die Bergbegeisterten von heute – digital, freiheitsliebend, freiheitssuchend. Und doch bleibt das Erlebnis dasselbe: der Kontakt zur Natur, der Blick ins Tal, das langsame Begreifen, dass das Wesentliche nie laut ist.
Für all jene, die aufbrechen – sei es zum ersten Mal oder auf einer Spurensuche – sind die Berge stille Lehrmeister. Sie fordern nichts außer Ehrfurcht – und geben zurück, was wir oft suchen: Perspektive und Orientierung.
Vom Hannoverhaus in die Gegenwart
Der Tourismus hat sich verändert, ja. Aber Mallnitz ist sich treu geblieben. Als ÖAV-Bergsteigerdorf setzt es auf sanfte Entwicklung statt Massenerlebnis. Auf Qualität statt Tempo. Und auch auf Gastgeber, die wissen, was ein echter Bergmoment bedeutet – weil sie ihn selbst erlebt haben.
Wenn ich heute Gäste begrüße, erzähle ich so manche Geschichten, die mein Vater bereits erzählt hat. Sie stimmen noch immer. Das bleibt.
MISSION 3000 auf den Ankogel
Für alle, die vom umfassenden Wissen und der Erfahrung eines Bergführers profitieren wollen und den Ankogel besteigen wollen, bietet Klaus Alber (+43 676 526 4717) tauernclimb.com in Kooperation mir Alpine Pearls eine Gipfeltour auf den großen Ankogel. Preisvorteil für Gäste eines Alpine Pearls-
Mitgliedsbetriebes.

